Im Flugzeugbau wird ein Wachstum bei der Jahresproduktion von 4.930 Flugzeugen im Jahr 2016 auf 5.066 im Jahr 2025 erwartet. Insgesamt werden in der Branche in zehn Jahren über 52.000 Flugzeuge gebaut. Das Produktionsvolumen wird auf fast 2.000 Mia. US-Dollar geschätzt, ein Wachstum von 186 Mia. im Jahr 2016 auf 197 Mia. im Jahr 2025.
Die Informationen, Zahlen und Grafiken in diesem Artikel illustrieren, wer zurzeit Flugzeuge baut und wer dies in zehn Jahren noch tun wird. Die Zahlen beschränken sich auf den Lieferwert. Der Fußabdruck insgesamt, der ungefähr zwei- bis dreimal über dem Gesamtwert ausgelieferter Maschinen liegt, wird nicht berücksichtigt. Auch Betriebskosten sind ausgenommen.
Forschung, Entwicklung, Test und Evaluation (RDT&E) und der generell lukrativere After-Market-Support inklusive Upgrades wird auf einen Wert von 200 % der jährlich gebauten Flugzeuge geschätzt. Bei einem Wert des Flugzeugbaumarktes von 180 bis 210 Mia. US-Dollar pro Jahr dürfte der Gesamtbeitrag der Flugzeugbaubranche zur Weltwirtschaft bei geschätzten 700 bis 900 Mia. US-Dollar pro Jahr liegen. In diesen Zahlen sind die unzähligen damit zusammenhängenden Branchen, wie Fluggesellschaften, Flugverkehrskontrolle und Support-Services von Militärflughäfen, nicht eingerechnet.
Die weltweite Flugzeugbaubranche wächst noch immer. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht lautet jedoch, dass sich das Wachstum der Branche 2016 signifikant verringert hat. Inzwischen ist das eher stockende Wachstum, das noch vorhanden ist, von mehreren aufkommenden makroökonomischen Trends bedroht. Zunächst einmal hat sich gezeigt, dass die vorrangigen und hochfliegenden Produktionsziele von Jetlinern jenseits der wirtschaftlichen Realität liegen.
Mehrere Marktsegmente sind bereits betroffen. Das Ergebnis war eine schwache Wachstumsrate von 2 % für 2015 im Vergleich zu 2014, gemessen im Lieferwert. Im Vergleich dazu betrug in den Jahren 2010-2014 die kumulierte jährliche Wachstumsrate (CAGR) der Branche 7,1 %.
Der zweite Problemfaktor sind die niedrigen Energiepreise. Bei niedrigen Energiepreisen fehlt für Fluggesellschaften der Anreiz, ihre älteren Maschinen zu ersetzen. Im vergangenen Jahr wurden beunruhigende 38 % weniger Flugzeuge ausrangiert. Billiges Öl und andere Rohstoffe senken außerdem die Nachfrage nach der Erschließung von Ölfeldern und nach Helikoptern zur Unterstützung dafür.